THOR: THE DARK KINGDOM – DIE VORGESCHICHTE: ist recht enttäuschend. Die erste Hälfte des Bandes ist eine Nacherzählung des ersten THOR-Films, die zweite Hälfte greift große Stücke des AVENGERS-Films auf. Drumherum gibt es nur ein paar Kleinigkeiten mit Jane Foster, die auf Thor wartet, und der Donnergott, der ein neues Thor zu den Neun Welten öffnen kann.

X-TREME X-MEN 2: Dazzler führt ein Team von X-Men, die aus unterschiedlichen Realitäten zusammengewürfelt wurden, gegen böse Xaviers an, um das Multiversum zu retten. Da gibt es Überraschungen am laufenden Band: Dazzler wird eine ernsthafte Figur, Wolverine-Alter-Ego Howlett ist schwul und Cyclops ist ein Farbiger aus der Ära des Bürgerkriegs.


PUNISHER 4: Greg Rucks Miniserie „Punisher: War Zone“ ist hier komplett enthalten. Die Rächer beschließen, den Punisher dingfest zu machen. Allerdings folgen nicht alle Rächer diesem Ziel, manche meinen, dass manche Menschen den Tod verdient haben. Nicht nur Action, auch ein moralischer Diskurs darüber, ob es gerechtfertigt ist, zu töten. Das Ende ist ein Gamechanger.

THUNDERBOLTS 1: Punisher, Elektra, Deadpool, Venom, das neue Team der Thunderbolts unter Führung von General Ross alias der Rote Hulk. Hier geht’s ans Absetzen eines fiesen Regimes, auch wenn das eigentlich nicht das Hauptziel ist. Am erstaunlichsten an dieser wirklich gewalttätigen Geschichte ist, dass das Zusammenspiel der Einzelgängerfiguren gut funktioniert, auch wenn für Charaktermomente nicht viel Platz bleibt.

ULTIMATE COMICS: X-MEN 4: Nach dem Krieg entschließen sich viele Mutanten für Heilung, einige wenige für ein Leben in einer eigenen Nation, einem Reservat in der unwirtlichen Landschaft Utahs. Die Geschichte lebt von Konflikten, da es innerhalb der Mutanten keine Einigkeit gibt. Autor Brian Wood ist exzellent bei der Charakterisierung, aber auch bei der Entwicklung einer Geschichte, die wohltuend eigenständig ist und sich erheblich vom 616-Universum abgrenzt.

DC PREMIUM 84: AME-COMI GIRLS: Nicht nur ist die Geschichte im Manga/Anime-Stil illustriert, es gibt auch keine männlichen Helden mehr. Kara Jor-El ist die Tochter von Jonathan Kent, Barbara Gordon ist natürlich Batgirl, hat aber auch einen weiblichen Robin namens Carrie (!), die ihre Cousine ist. Immerhin, das ist mal was Neues.

STAR WARS: VADERS KLEINE PRINZESSIN: Amüsante Gags von Jeffrey Brown, der uns schon zeigte, wie das Leben von Vader und Luke aussah. Mit seiner rebellierenden Teenager-Tochter hat Vader aber weit mehr Probleme. Als Teenager-Leia ihrem Vater ein „Ich hasse dich!“ an den Kopf schmettert, entgegnet der nur: „Gut! Nutze deinen Hass!“.

AVENGERS: DER ENDLOSE KRIEG: D Graphic Novel von Warren Ellis erzählt davon, wie Captain America und Thor sich ihrer Vergangenheit stellen müssen – schrecklichen Waffen des großen Kriegs, die wieder anfangen, gefährlich zu sein. Die Vermengung von Nazi-Wunderwaffen mit Asgard-Mythen wirkt etwas gekünstelt, wirklich gelungen ist der Comic nur, wenn Ellis sich mit der Frage befasst, ob Krieg jemals endet oder sich nicht einfach nur verändert. Etwas irritierend ist, dass es die normale 616-Continuity ist, wie man an Jarvis sehen kann, das Zusammenspiel der Rächer aber eher an den Film erinnert. Coulson-Darsteller Clark Gregg hat das Vorwort zum Band verfasst.

SUPER CROOKS: Dies ist ein Malen-nach-Zahlen-Projekt von Mark Millar. Der Pitch ist alles: OCEAN’S 11 mit Superkräften. Die Schurken planen den ganz großen Coup in Teneriffa und legen sich mit dem fiesen Bastard an. Alles sehr vorhersehbar, als Geschichte ein Gerippe. Im Grunde soll der Comic wohl das Storyboard für den anvisierten Film sein.

BIRDS OF PREY MEGABAND 1: Zwölf Hefte enthält der Band, reichlich Action, aber irgendwie auch viel Leerlauf. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass die Serie durch den New DC-Start nicht gewonnen hat. Das Team besteht nun aus Black Canary, Starling, Katana und Poison Ivy, immer mal wieder unterstützt von Batgirl.

Von Peter

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