Carlsen hat unlängst BOB MARONE – DER WEISSE DINOSAURIER (19,90 Euro) in einer neuen Hardcover-Edition aufgelegt. Der Comic gilt als Klassiker, man kann sich damit aber schon schwer tun, dem genialen Schöpfer-Duo Yann und Didier Conrad zum Trotz. Ein wenig wird man auch das Gefühl nicht los, dass die Neuauflage jetzt auch nur kommt, weil Didier als neuer ASTERIX-Zeichner für Furore sorgt.
Die Parodie auf BOB MORANE ist eine knapp 100-seitige Geschichte, in der es das schwule Duo Bob und Bill in die Zeit der Dinosaurier verschlägt, wo sie einem alten Freund zu Hilfe kommen müssen.
Der Humor des Comics ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Man kann schon erkennen, dass Yann und Didier die Konventionen des francobelgischen Abenteuer-Comics persiflieren wollen – nicht zuletzt mit einem schwulen Duo –, aber zu häufig wirken die Gags etwas platt. Und auch wenn Bobs Diener Quimbo als Parodie auf die Art, wie Farbige in älteren francobelgischen Comics dargestellt werden, fungieren soll, bleibt doch ein leicht unangenehmer Geschmack zurück.
Interessanter als der in seiner humoristischen Präsentation etwas angestaubte Comic ist übrigens das Nachwort von Andreas C. Knigge, der BOB MARONE immerhin in zeitgeschichtlichen Kontext setzt.
Der zweite Band erscheint übrigens Anfang nächsten Jahres.