Wenn eine Figur so alt und altgedient ist wie Spirou, dann ist es nur recht und billig, dass man sich an Variationen versucht, ohne die Urform, die nach wie vor erfolgreich läuft, zu opfern. Das ist das Konzept einer Reihe von Alben, bei denen die Autoren und Zeichner sich der Figur anders annähern. So nun auch bei SPIROU + FANTASIO SPEZIAL 20, das den Titel „Ein großer Kopf“ trägt.
Hier verarbeitet Fantasio seine Erlebnisse mit Spirou in einem Roman, an dem prompt die Filmrechte verkauft werden. Noch dazu sollen Spirou und Fantasio sich selbst spielen, doch das schlägt beiden gewaltig aufs Ego und sorgt für Zwist unter den Freunden.
Damit geht Autor Makyo ganz eigene Wege, da er die bislang etablierte Realität von SPIROU + FANTASIO aufbricht. Nicht nur, indem er den Zwist der Freunde realistischer als üblich gestaltet – allerdings konterkariert von Tehems cartoonigen Zeichnungen -, sondern weil er die Geschichte auch als Mediensatire gestaltet und ein paar bissige Kommentare abzugeben hat.
Kein klassisches SPIROU + FANTASIO-Abenteuer, aber erfrischend anders.