Im Juni 1998 ging die amerikanische Serie Faust beim mittlerweile eingegangen, deutschenVerlag EEE an den Start. Durch den gleichnamigen Film von Brian Yuzna dürfte dieses Kleinod auch einem größeren Publikum bekannt sein, doch alles begann mit den in schwarzweiß gehaltenen Comics von Autor David Quinn und Zeichner Tim Vigil, die sich anschickten, das Genre zu revolutionieren.

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Quinn wollte einen intellektuell ansprechenden Comic, der jedoch weder auf Porno- noch auf Splatter-Einlagen verzichten sollte. In den USA wurde die 12-teilige Saga, die über einen sehr langen Zeitraum hinweg erschien, anfangs von den Rebel Studios, später von anderen Verlagen herausgebracht. Inhaltlich nimmt sich Quinn dabei Goethes Faust zum Vorbild, geht es hier doch auch um einen Mann (John Jaspers), der seine Seele Mephistopheles (M) verkauft. Nur, dass er hier als Faust zurückkehrt, dem Wahnsinn nahe ist und mordet, was das Zeug hält.

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Faust besticht auch und gerade durch die enorm detaillierten Zeichnungen von Tim Vigil, wodurch der Comic zu einem Splatterfest par Excellenze wird. Dabei ist die Serie, die den Untertitel Liebe der Verdammten trägt, keineswegs leicht zu lesen, will Quinn doch sein Publikum anstacheln, mitzudenken und nicht einfach nur treudoof zu goutieren. Die Serie ist mittlerweile abgeschlossen, aber längst nicht alles, was EEE aufzubieten hat.

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Von David Quinn stammt die ebenfalls düstere Vampirserie Blythe: Night Vision, während Tim Vigil den One-Shot Gothic Nights gemacht hat und sein Bruder Joe sich an dem krassen Horrorwestern Gunfighters in Hell versuchte.

Von Peter

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