Es ist ein ungewöhnliches Werk, das Paolo Eleuteri Serpieri mit ANIMA abgeliefert hat. Keineswegs ist es die Vorgeschichte von DRUUNA, schon eher ist es Eleuteris Spiel mit der eigenen Schöpfungskraft. Er verzichtet auf Dialoge, sondern lässt die Bilder die Geschichte erzählen. Die ist – typisch für Serpieri – nicht besonders komplex, dafür aber mit eine drallen Blondine bestückt, die (halb-)nackt herumläuft und sich den fleischlichen Freuden hingibt, während das eine oder andere Monster auftaucht.
Zum Ende hin wird das alles reichlich meta, denn Serpieri selbst taucht auf, wie er ein großes Bild von Druuna malt. Und nicht nur das, ANIMA selbst wird zum Teil der Geschichte – eine Geschichte in der Geschichte, eine Art Spiel mit dem Möglichen und Unmöglichen, das mit einer Transformation abschließt, die diesen Band dann doch zu einer Art Prequel von DRUUNA macht – auf eine reichlich abgedrehte Art und Weise.