Noch lange vor dem Kinostart am 27. Dezember präsentiert Fox interessante Hintergrundinfos zu ASSASSIN’S CREED, die von Joe Utichi zusammengestellt wurden und die wir euch nicht vorenthalten wollen.
Wenn Callum Lynch in der Eröffnungsszene von Justin Kurzels ASSASSIN’S CREED („AC”, 2016) in der Abstergo-Werksanlage eintrifft, betritt er eine Welt, von der er gar nicht weiß, dass sie existiert. Die Assassinen-Bruderschaft und der Templer-Orden führen seit Urzeiten miteinander Krieg. Jede der beiden Parteien verfolgt eigene Ziele und meint zu wissen, wie man das Potential der Menschheit am besten nutzen kann. Deshalb ist man auf der Suche nach einem Artefakt einer Zivilisation, die ausgelöscht wurde, ehe die ersten Menschen unsere Welt bevölkerten.
Mit Hilfe des sogenannten Animus versuchen die Templer genetische Erinnerungen zu entschlüsseln. Dazu schicken sie Probanden in die Vergangenheit, die dort im Körper ihrer Vorfahren deren Erfahrungen und Erlebnisse nachvollziehen sollen. Aber was heißt das? Für alle Neulinge in der Welt von ASSASSIN’S CREED folgt ein kleiner Leitfaden.
DIE ASSASSIN-BRUDERSCHAFT
Die Assassinen-Bruderschaft existiert seit Anbeginn der Welt. Die schweigsamen Krieger des geheimen Ordens befolgen drei Schlüsselregeln:
I. Töte keinen Unschuldigen.
II. Halte dich stets im Verborgenen.
III. Kompromittiere nie die Bruderschaft.
Nach diesen drei Grundsätzen haben die Assassinen über die Jahrzehnte gelebt und dabei einen geheimen Krieg gegen die Templer geführt. Die Assassinen müssen Zurückhaltung üben und dürfen nur in Notfällen töten; ein Assassine muss mit Raffinesse vorgehen und in der Menge untertauchen; ein Assassine muss integer sein und darf niemals die Bruderschaft einer Gefahr aussetzen.
Durch diese Glaubenssätze unterscheiden sie sich von den Tempelrittern, die Kontrolle dem freien Willen vorziehen. Die Assassinen glauben an den freien Willen und erkennen sehr wohl den inhärenten Widerspruch ihres Credos. Der Adler dient ihnen als Inspiration, von hohen Aussichtspunkten lassen sie ihren Blick über die Städte schweifen, mit der versteckten Klinge töten sie ihre Feinde.
DER TEMPLER-ORDEN
Auch der Templer-Orden blickt auf eine lange Geschichte zurück, seine Ursprünge sieht er in der Geburt der Menschheit. Sein Wunsch war es stets, die Geschicke der Welt zu leiten. Die Templer und die Assassine teilten einst Glauben und Ideale, aber über die Jahrzehnte verfeindete man sich und inzwischen liegen sie schon über einem Millennium miteinander im Krieg. Beide Fraktionen glauben an eine bessere Zukunft für die Menschheit, wobei die Templer diese mit allen Mitteln durchsetzen wollen und nach Macht sowie Reichtum streben. Dazu korrumpieren sie Regierungen und legen die Glaubensätze der Religionen zu ihren Zwecken aus. Sie sind für die schlimmsten Konflikte auf unsere Erde verantwortlich, darunter die Kreuzzüge und der Kalte Krieg.
ABSTERGO
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der Einfluss der Religion, die die Templer so geschickt zu nutzen verstanden, zu schwinden begann, suchte man nach anderen Mitteln des Machterhalts. Man entschloss sich, den Krieg mit technologischen Mitteln fortzuführen. Fest der Überzeugung, dass der Fortschritt ihnen helfen würde, ihre Ziele zu erreichen, erschufen sie die Mega-Korporation Abstergo, die sich aus verschiedensten Industrien und Firmen zusammensetzte. Zu dem Zeitpunkt, an dem Justin Kurzels Film ASSASSIN’S CREED einsetzt, wähnt sich Abstergo kurz vor dem endgültigen Durchbruch zur Macht. Es gilt nur noch ein paar unbeantwortete Fragen zu lösen. Dabei könnte das Wissen der Assassinen-Bruderschaft von Nutzen sein. Also gilt es, dessen habhaft zu werden – nötigenfalls auch mit Gewalt.
CALLUM LYNCH
Mit Hilfe von Callum Lynch, gespielt von Michael Fassbender, glaubt Abstergo ans Ziel seiner Wünsche zu kommen. Unter Anleitung ihres Vaters Alan Rikkin (Jeremy Irons), arrangiert Dr. Sofia Rikkin (Marion Cotillard), eine vielversprechende junge Wissenschaftlerin, die für Abstergo arbeitet, dass Lynch aus dem Todestrakt entlassen wird. Hier wartet der verurteilte Mörder auf seine Hinrichtung. Der Mann ist physisch gebrochen und sucht verzweifelt seinen Platz in der Welt. Sofia verspricht ihm Antworten auf seine Fragen. Bedingung dafür ist, dass er einwilligt, an Experimenten mit einem Apparat namens Animus teilzunehmen.
DER ANIMUS
Die herausragende wissenschaftliche Entwicklung von Abstergo ist eine Maschine, die in der Lage ist, genetische Erinnerungen zu entschlüsseln, die in der DNA eines Menschen gespeichert sind. Lang vergessene Erinnerungen von verstorbenen Vorfahren können mit ihrer Hilfe wieder wachgerufen werden. Der Prozess ist kompliziert und gefährlich, der Proband muss sich wissentlich und bewusst „synchronisieren” lassen. Ein lebensgefährliches Unterfangen, das zum Tod des Teilnehmers am Experiment führen – oder „nur” dessen Psyche vollkommen zerstören kann. Ist man zu lange im Animus gefangen, besteht die Gefahr, dass man eigene Erinnerungen und damit die eigene Persönlichkeit unwiderruflich verliert. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass man nicht gezielt zu den gewünschten Erinnerungen „navigieren” kann. Dies birgt viel Gefahren, so weiß man zum Beispiel nicht, wie der Proband reagieren und was auf seiner Reise alles passieren wird. Es ist keinesfalls sicher, dass man die gewünschten Antworten auf die gestellten Fragen bekommt.
DER SICKEREFFEKT
Wenn ein Proband über lange Zeit dem Animus ausgesetzt ist, kann es passieren, dass er Bilder aus dem Gedächtnis seiner Vorfahren sieht, sogar wenn er sich nicht mehr im Animus befindet. Extreme Halluzinationen, Albträume, Übelkeit und Schmerz sind die Folge. Je mehr man dem Animus ausgesetzt ist, umso schlimmer werden diese „Nebenwirkungen”.
DAS SPANIEN DES 15. JAHRHUNDERTS & DIE SPANISCHE INQUISITION
Mit Hilfe des Animus dringt Callum Lynch ins Gedächtnis seines Vorfahren Aguilar de Nehra ein. Dieser lebte im Spanien des 15. Jahrhunderts und kämpfte gegen die Spanische Inquisition und ihren Anführer, den Großinquisitor Tomás de Torquemada. Durch die Erinnerungen Aguilars erfährt Lynch, dass er der Assassinen-Bruderschaft angehört.
AGUILAR DE NEHRA
Aguilar ist einer von Lynchs Vorfahren. In einer seiner ersten Visionen wohnt Callum Lynch Aguilars Aufnahmezeremonie bei der Assassinen-Bruderschaft bei. Wir sehen ihn, wie er seinen Eid leistet und schwört, den drei Grundsätzen der Bruderschaft bedingungslos Folge zu leisten. Sein Ringfinger wird ihm abgetrennt. Dies ist der letzte Schritt auf dem Weg ein Meister-Assassine zu werden und notwendig, um die versteckte Klinge führen zu dürfen. Von diesem Punkt an begleitet Lynch – im Zuge seiner Regressionen – Aguilar.
DIE VERBORGENE KLINGE
Eine handliche, tödliche Vorrichtung ist zum Markenzeichen der Assassinen-Bruderschaft geworden: die verborgene Klinge. In einer Armschiene verbirgt sich ein scharfer Dolch, den sein Besitzer sekundenschnell zu zücken vermag – ein Stich und der Gegner ist tot. Und schon ist die Klinge wieder verschwunden und nichts deutet mehr auf den Täter, den Assassine, hin. Um den Dolch gewandt führen zu können, muss der Ringfinger amputiert werden. Die verborgene Klinge ist eine perfekte Waffe für einen Orden, der an Geheimhaltung glaubt und dessen Maxime darin besteht, im Verborgenen zu operieren.
DAS ARTEFAKT
Das Artefakt ist ein mysteriöser Gegenstand früher Technologie. Rikkin glaubt, dass es den Templern Macht über die Assassinen-Brüderschaft und die gesamte Menschheit geben würde. Es zu finden ist der wahre Grund, warum er Callum Lynch am Animus-Programm teilnehmen lässt, während er seine Tochter im Glauben lässt, dass sie dem Probanden etwas Gutes tut. Man glaubt, dass Aguilar die letzte bekannte Person war, in deren Besitz sich das Artefakt befand. Mittels Lynchs Regressionen wollen sie es nun finden, sein Versteck ausfindig machen und es sich in der Gegenwart zu Nutzen machen.
„LEAP OF FAITH“ – TODESSPRUNG
Von allen physischen Fertigkeiten, die sich die Assassine über die Jahrzehnte antrainiert haben, ist der „Leap Of Faith“, der Todessprung wohl ihre herausragendste Fähigkeit, die sie erst in den 1980er Jahren öffentlich gemacht haben. Er erlaubt ihnen, sich aus höchst gefährlichen Situationen zu befreien, sich mittels gewagter Sprünge vertikal blitzschnell zu bewegen – eine Notwendigkeit, die das Leben auf Hausdächern bedingt. Erst wenn sie diese Kunst beherrschen und verinnerlicht haben, sind sie der Mitgliedschaft in der Bruderschaft würdig. Bevor sie in diese aufgenommen werden, müssen sie den ‚Leap Of Faith“ vollführen – um dann als Assassine treu zu dienen.