Wer sich an der PREACHER-Fernsehserie erfreut, möchte vielleicht auch wissen, wie Arseface in den Comics wurde, was er war: „Denn er wusste nicht, was er tat“ gibt darüber Aufschluss.

arse

Das Arseface-Special, wie diese Geschichte unter Fans genannt wird, gehört zu einer der besten Erzählungen von Garth Ennis. Sie ist kein ambitioniertes Werk wie die Irland-Geschichte „Heartland“ und auch kein gewalttätiger, actionorientierter Cocktail wie „Preacher“, sondern eine Geschichte, die sowohl eine soziale als auch eine sehr makabre Aussage hat.

Es geht um den Sohn von Sheriff Root, der von seinem Vater übel mißhandelt wird und in einer Welt aufwächst, in der eigentlich jeder nur über ihn hinwegsieht, wenn man nicht gerade wieder mal einen Prügelknaben braucht. Sein einziger Freund ist der Grunge-Fan Pube, der einen starken Einfluß auf ihn ausübt. Als die Demütigungen eines Tages zu viel werden und ihrer beider Idol Kurt Cobain sich die Rübe wegschießt, sehen die zwei keinen anderen Weg mehr als sich ebenfalls den Lauf eines Gewehrs in den Mund zu schieben. Root überlebt aber seinen Selbstmordversuch und wird fortan zu Arschgesicht.

Ennis’ Geschichte ist grimmig in der Art ihrer Erzählung, da der Autor es versteht, seine Charaktere zu realen Menschen zu machen. Jede Einzelheit in diesem Special könnte tatsächlich so geschehen, wobei elterlicher Mißbrauch nun ja keine Seltenheit ist.

Eine solche Geschichte hätte durchaus deprimierend werden können, aber Ennis tritt diesem Problem entgegen, indem er alles ein wenig überzeichnet. Das beste Beispiel hierfür sind die Anfangs- und Schlußsequenz, die „Forrest Gump“ karikieren.

 

Von Peter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert