Zwei ungewöhnliche Graphic Novels in schwarzweißer Optik sind dieser Tage erschienen. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein.
Von der deutschen Künstlerin Eri Heiligendorff kommt ALEXANDER DER GROSSE 1 (19,95 Euro). Sie erzählt in grau schraffierten Schwarzweißbildern von Alexanders Lebensweg, wobei der Text ebenso wichtig ist, wie die Zeichnungen. Es dauert aber ein wenig, bis man sich in diese Präsentation einfindet. Der zweite Teil folgt 2018, danach wird es noch einen abschließenden dritten Teil geben. Kult Comics erweist sich hier als durchaus mutig, diesen schwierigen, aber auch schönen Comic zu publizieren.
Auf dem Roman von Volker Kutscher basiert die Graphic Novel DER NASSE FISCH (17,99 Euro). Die Geschichte spielt im Berlin der späten 1920er Jahre und erzählt von Kommissar Rath, der auf eine Faust in einem Mordfall ermittelt. Mit einem Umfang von über 200 Seiten hat Arne Jysch den Raum, der nötig ist, um dem Roman gerecht zu werden. Zudem fängt er den Glamour und die Modernität einer Großstadt ein, während die gesellschaftlichen Spannungen zum Ende der Weimarer Republik immer mehr zunehmen.