Der neue Film von Luc Besson („Das Fünfte Element“, „Léon – der Profi“ oder die „Taken“-Trilogie) basiert auf den abenteuerlichen Weltraumgeschichten des französischen Comics Valerian und Veronique (Originaltitel Valérian et Laureline, geschrieben von Pierre Christin, gezeichnet von Jean-Claude Mézièrs) und sorgt nicht nur durch das optisch eindrucksvolle Spektakel für offene Münder: die Comicverfilmung ist der teuerste europäische Film aller Zeiten!
Er war 10 Jahre alt als er das erste Mal einen Valerian Comic in den Händen hielt: Luc Besson packte sofort die wunderbare Welt rund um den abgebrühten Weltraumpolizisten Valerian und seiner cleveren Freundin Laureline. Die Spezialagenten werden von der Regierung beauftragt für Ordnung im gesamten Universum zu sorgen. Dass sich die beiden Protagonisten dabei wie ein normales Paar mit allen Höhen und Tiefen verhielten, begeisterte Besson schon als kleinen Jungen und ließ ihn nie wieder los.
Als er 1996/1997 am Film „Das Fünfte Element“ arbeitete, kam der verantwortliche Designer von Valerian, Jean-Claude Mézièrs, auf ihn zu und fragte, ob er nicht Lust habe aus der Comicvorlage einen Kinofilm zu machen. Besson war sofort Feuer und Flamme, sein Elan wurde jedoch erst einmal gebremst: die zu dieser Zeit vorhandene Technik war einfach noch nicht so weit fortgeschritten, dass er seine Visionen und futuristischen Ideen auch auf die große Leinwand hätte projizieren können.
All das sollte sich jedoch mit dem zukunftsweisenden Durchbruch von „Avatar“ im Jahr 2009 ändern; spektakuläre Effekte und ausgereifte Technologie haben nahezu alle Grenzen der Filmkunst gesprengt und den Weg für bis dato unmögliche Visualisierungen und ein uneingeschränktes Kinovergnügen geebnet. Rasante Actionsequenzen, in denen wir dem Protagonisten beispielweise bei einem blitzschnellen Wettlauf durch ein Raumschiff auf den Fersen bleiben können, brillante 3D Darstellungen und sensationelle visuelle Effekte sind dank neuester Technik nun möglich. So konnten beispielsweise 90% der Alien im Film von echten Schauspielern gespielt und anschließend am Computer zu skurrilen Figuren nachbearbeitet werden.
Doch gute Technik hat seinen Preis und so ist Valerian mit 180 Millionen US-Dollar Produktionskosten der teuerste europäische Film aller Zeiten und schmeißt den bis dato erstplatzierten „Asterix bei den Olympischen Spielen“ (2008) vom Thron! Die Planungen zum langersehnten Film haben jedoch schon vor einigen Jahren begonnen. Bereits 2013, also gut drei Jahre vor Drehbeginn am 4. Januar 2016, begann das Team von Valerian mit den Künstlern zu arbeiten. Eineinhalb Jahre vor dem Dreh stand dann das Storyboard, das sich stark an der detailverliebten Comicvorlage orientiert hat.
Wundern euch bitte nicht, wenn euch manche Szenen aus dem actionreichen Science-Fiction Kracher bekannt vorkommen. Das Raumschiff XB982, mit dem Valerian und Laureline durch die Zeit und Galaxien jetten, habt ihr schon einmal irgendwo gesehen? Es kommt dem Millennium Falken, dem Raumschiff von Han Solo in Star Wars, optisch gefährlich nahe. Die französische Comic-Vorlage diente nicht nur als Inspirationsquelle für Chewbacca, Prinzession Leia und co, die Illustrationen aus dem Comic Valérian et Laureline haben sich viele Science-Fiction Filme zum Vorbild genommen. Dies haben die Kollegen von Nerdkultur wunderbar dargestellt: https://youtu.be/Eiw1N5OXnNA