Reboot hin oder her, der originale Der Planet der Affen ist eine Filmserie, die auch heute noch nichts von ihrem Charme verloren hat. Die Apemania war in den USA groß und schwappte auch nach Deutschland über, als der Williams Verlag begann, eine eigene Comic-Serie zu publizieren.
1975, als Williams die Serie im Magazinformat lancierte, war die Filmserie zwar schon zwei Jahre beendet, aber das Interesse der deutschen Leser war dennoch ungebrochen. Und das ist nur zu gut verständlich. Die 13 Ausgaben von Der Planet der Affen bestechen durch ihren abwechslungsreichen Inhalt, bei dem es eine gelungene Farbadaption der ersten drei Filme gab (von denen die dritte leider nicht mehr beendet werden konnte) und eine atmosphärisch sehr dichte, in schwarz-weiß erzählte Fortsetzungsgeschichte, die einen Planet der Affen zeigte, auf dem die Menschen noch nicht verdummt waren, sondern mit den Affen zusammenlebten, auch wenn klar war, dass der haarlose Affe hier nicht mehr allzu viel zu sagen hatte. Diese Erzählung, von Doug Moench und Michael Ploog in Szene gesetzt, erinnert übrigens ein wenig an die kurzlebige Fernsehserie, die in Deutschland aber erst Ende der 1980er Jahre im Privatfernsehen gezeigt wurde.
Ergänzt wurden die Magazine durch sehr informative Artikel rund um das Filmphänomen und so mancher Kurzgeschichte, die an irgendeinem Zeitpunkt der Affen-Chronologie stattfand. Bei den Artikeln ging man richtig in die Tiefe – über Jahre gab es nichts Informativeres über die Filmreihe als die hier gebotenen Texte!
Das Ende kam recht schnell, in der 13. Ausgabe wurde noch eine Vorschau auf das nächste Heft geboten und eine Überraschung versprochen. Welche? Darüber kann man nur rätseln. In den USA lief die Reihe etwas länger. Dort gab es immerhin 29 Ausgaben.