In Deutschland gibt es Joe Caseys Comic OFFICER DOWNE gar nicht, in den USA ist aber ein schönes Tradepaperback erschienen, das nicht nur den Comic, sondern auch einen informativen Teil über die Entstehung des Films enthält und zudem auch Caseys Drehbuch präsentiert. Denn nachdem die Geschichte um Officer Downe erschienen war, waren die Filmemacher von CRANK an dem Stoff interessiert. Das sollte noch ein großer Film werden, weswegen Casey beim Drehbuch auf die Kacke haute.
Die Geschichte des Officers, der immer wieder stirbt, aber wiederbelebt wird und dann loszieht, um das Verbrechen drastisch aus dem Weg zu räumen, ist ein Splatterfest – im Comic allerdings mehr als im Film. Gehaltvoll ist die Geschichte nicht. Im Gegenteil: Joe Casey übt sich stattdessen in der Vermeidung politischer Korrektheit.
Die CRANK-Macher sprangen von dem Projekt wieder ab, der Film kam aber dennoch, allerdings musste Casey das Drehbuch eindampfen, da das Budget niedriger wurde. Und zwar, nachdem er die Geschichte für den Film strecken musste, da der Comic zu wenig hergibt, um abendfüllend zu wirken. Aufgefüllt hat er das alles nun mit reichlich abstrusen Figuren, noch abgedrehterer Action und reichlich überdrehten Ideen. Aber: Das Ganze wirkt nicht. Wo der Comic als Trash-Granate brilliert, wirkt der Film sehr uneins, lebt von irrsinnigen schnellen Schnitten und bietet eigentlich nicht viel mehr als das. Im Grunde hat man den Eindruck, dass hier jemand mit Gewalt Kult produzieren wollte, aber das wirkt eben sehr bemüht.