Nach dem Epsilon-Abstecher wurde es um die Gesamtausgabe ruhig, während die Fans immer wieder nachhakten, wann denn mit einer weiteren Ausgabe zu rechnen sei. Immerhin ist Dan Cooper eine langlebige Serie, die in Frankreich von 1954 bis 1992 mit 41 Alben veröffentlicht wurde. Bei einer langsamen Publikation der Gesamtausgabe fürchtete so mancher, den letzten Band gar nicht mehr zu erleben.
Darüber musste man sich wenig später nicht mehr Sorgen machen, denn Splitter übernahm Dan Cooper und begann mit der Herausgabe einer erst zwölfteiligen, später auf 13 Bände ausgeweiteten Gesamtausgabe in rascher, zweimonatlicher Abfolge. Interesse an Dan Cooper hatte man bei den Bielefeldern schon lange gehabt. Bereits im Jahr 2012 lag bei einer Lizenzbesprechung mit Dargaud/Lombard auch Dan Cooper auf dem Tisch. Horst Gotta erinnert sich: „Wir waren recht überrascht und wiesen darauf hin, dass dieser Titel schon seit Jahren bei Epsilon war bzw. dort auf der Webseite angekündigt wurde. Nun, der Lizenzgeber selbst war mindestens genauso überrascht, dass Epsilon schon lange mit diesem Titel warb. Das Gespräch endete mit der Übereinkunft, dass Dargaud/Lombard erst einmal die Klärung der Umstände in die Hand nimmt! Und geklärt hat sich das dann folgendermaßen: der erste (dritte) Band der DC-GA erschien kurz darauf bei Epsilon. Für uns war damit das Thema vom Tisch.“
Aber eben nicht endgültig, denn gut zweieinhalb Jahre später sah die Situation schon anders aus. „Der Lizenzgeber entzog wohl andernorts die Lizenz“, so Gotta, „und bot sie diesmal uns zuerst an. Fliegerserie, großer Klassiker, große Herausforderung – all das passt zu Splitter. Also warum nicht? Die Übereinkunft war quasi nur Formsache.“
Über die Attraktivität der Serie macht man sich bei Splitter keine Sorgen. Sie hebt sich von anderen Flieger-Klassikern ab, weil Albert Weinberg auch häufiger mit phantastischen Elementen gearbeitet hat. Das verleiht Dan Cooper einen charmanten Science-Fiction-Touch. Darüber hinaus geht es hier nicht nur um kriegerische Auseinandersetzungen und das Bezwingen des Feindes, sondern häufig stehen auch Rettungsmissionen auf dem Plan.