Nach dem Erfolg von DER WEISSE HAI fand sich anlässlich des zweiten Teils schnell ein Interessent, der eine Adaption als Comic umsetzen wollte. Das Rennen machte Marvel, das den Film als MARVEL SUPER SPECIAL 6 umsetzte. In Deutschland erschien das Heft im Williams Verlag als MARVEL SONDERAUSGABE 2. Geschrieben wurde das Heft von Richard Marshall, während Gene Colan den Großteil der Bleistiftzeichnungen abgeliefert hat. Teilweise entwarf er nur Layouts, die von Tuscher und Kolorist Tom Palmer ausgearbeitet wurden. Das Cover wurde von Bob Larkin gestaltet.

Es gibt einige Unterschiede im Vergleich zum Film, musste man doch mit dem Shooting Script arbeiten, das die Basis  bildete, aber von Jeannot Szwarc und Carl Gottlieb während der Dreharbeiten noch kräftig verändert wurde, so dass auch einige Jugendliche mehr im Comic dem Hai zum Opfer fallen.

Anders ist, dass Brody selbst auf dem Boot der beiden Taucher ist, die gefressen wurden. Auf der Yacht findet man Drogen. Kurz darauf gibt es eine Szene, in der der Hai-Turm eingeführt wird und Peterson und Vaughn mit Brody sprechen. Was es nicht gibt, ist Brodys Panik mit dem Schatten im Wasser und den Schüssen, die er darauf absetzt. Im Comic ist es auch nicht nur eine Wasserskiläuferin und ihre Freundin. Hier sind es zwei Pärchen, wobei zwei auf Wasserkiern hinter dem Schnellboot hergezogen werden und zwei an Bord sind. Nachdem eine der Wasserskiläuferinnen gefressen wird, wirft einer der Männer eine Art Molotow-Cocktail auf den Hai, der verletzt auf das Boot zuspringt, woraufhin es zerstört wird und explodiert.

Im Comic finden nicht die Kids den toten Killerwal am Leuchtturm, sondern stoßen auf Brody, der die Leiche des Wals bereits untersucht. Im Comic gibt es eine Szene, in der Brody den Strand und das Meer beobachtet, aber hier passiert nichts. Stattdessen folgt nun eine Szene, in der einige der Jugendlichen Streit haben und einer Sean etwas ins Wasser drückt, ihn als Hai-Köder verspottet, sich über seinen Vater lustig macht und Glück hat, dass er den Jungen wieder rauszieht, bevor der Hai zuschlagen kann. Sean berichtet seinem Vater später davon, was Reeves – Bürgermeister Vaughns Sohn – getan hat.

Wie Mike sich zum Segeln rausschleicht, wird etwas anders dargestellt. Ebenso, wie die Gruppe sich trifft. Denn Mike führt eine Touristin aus New York aus, was seine einheimische Freundin eifersüchtig werden lässt, weswegen sie zusammen mit ihrer Freundin ebenfalls zum Segeln dazu stößt.

Im Comic wird Chief Brody nicht entlassen. Er folgt seinem Sohn aufs Meer hinaus und schickt den Helikopter los, der die Segelschiffe findet, als noch kein Hai-Angriff stattgefunden hat. Nach dem Hai-Angriff kommt Brody mit seinem Polizeiboot hinzu und findet einige der Segelschiffe, aber nicht alle. Er rettet ein paar der Jugendlichen und schickt den Helikopter los, der einen Rettungsversuch unternimmt, aber von dem Hai vernichtet wird.

Auf dem Weg zu den anderen havarierten Segelschiffen stößt Brody auf einen ganzen Schwarm von Haien. Plötzlich taucht der große weiße Hai an und attackiert das Boot. Brody weicht mehrmals aus, aber dann schlägt der Hai von unten zu und beschädigt das Boot. Als Brody die Kids auf ihren Segelschiffen findet, versucht er sie, nach Cable Junction zu ziehen. Der Hai greift wieder an. Ein weiteres Opfer stirbt in seinem Maul und Brody jagt ihn einen Enterhaken in die Schnauze.

Im Finale tötet Brody den Hai ebenfalls durch das Stromkabel, das er ihm bissbereit hinhält. Allerdings befindet sich auf dem kleinen Schlauchboot, auf dem Brody ist, auch sein jüngster Sohn Sean.

Von Peter

Ein Gedanke zu „Zum 30-jährigen: Der Comic zu DER WEISSE HAI 2“
  1. Den Comic habe ich damals als Grundschüler am Strand (!) gelesen, denn der Kiosk dort hatte nur diesen Comic und die „Unheimliche Begegnung der 3.Art“, den ich aber schon hatte.
    Einen ganzen Ständer voll, zur Hälfte mit dem „Hai 2“ und zur anderen Hälfte mit der „Begegnung“.
    Der Kioskbesitzer war schon entnervt, weil er oft nach dem Comic zum ersten Hai Film gefragt wurde, aber den gabs nicht nur in Deutschland nie.

    Mein Vater meinte nur: “ Wie kann man denn SOETWAS ausgerechnet am Strand lesen ? Ich lese doch im Flugzeug auch keinen Comic über einen Flugzeugabsturz.“

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