Mit VENOM, der im Kino läuft und die Zuschauer in Massen anzieht, hat Panini natürlich ein Thema, das auch bei den Comics ordentlich aufbereitet wird – mit reichlich altem und neuem Material.
VENOM – TÖDLICHER BESCHÜTZER (22,– Euro) beinhaltet die ersten beiden eigenen Miniserien aus dem Jahr 1993. Zuvor wollte Eddie Brock nichts lieber tun, als Spider-Man zu töten, besinnt sich dann aber eines anderen Lebensstils. Da er zuvor ein mörderischer Schurke war, kann man ihn zwar nicht zum Helden, wohl aber zum Antihelden machen. Im Grunde ist Venom hier so etwas wie der Punisher, der die Unschuldigen beschützt, aber mit den Schuldigen alles andere als zimperlich umgeht. Hier bekommt er es aber wieder mit Spider-Man zu tun und muss sogar mit dem Punisher kämpfen, obwohl beide eigentlich dasselbe wollen. Die Zeichnungen sind geradezu typisch für die 1990er, die Geschichten knackig und actionreich. Aber als Anti-Held ist Venom definitiv weniger überzeugend als als Schurke.
VENOM – DARK ORIGIN (12,99 Euro) bietet die gleichnamige Miniserie aus dem Jahr 2008 erzählt noch einmal, wie aus Eddie Brock Venom wurde, nur deutlich ausführlicher. Es gibt Abstecher in Eddies Kindheit und die Zeit, bevor er sich mit dem Symbionten verband. Hier zeigt sich: Der Mann hat schon als Kind gelogen, entsprechend ist sein Sturz als Reporter über falsche Berichte auch nur folgerichtig. Dann wird er Venom und will sich an Spider-Man rächen. Abgesehen von Eddies privaten Hintergründen gibt es hier nicht viel Neues zu entdecken, wenn man die Spider-Man-Geschichten kennt, in denen Venom das erste Mal auftrat. Die Zeichnungen von Angel Medina sind aber toll.