Im Sommer diesen Jahres legte Kult Comics den dritten Band der mehrheitlich von Eric Heuvel erschaffenen Serie vor. Damit liegt die niederländische Reihe erstmals komplett in Deutschland vor. Hört man heute den Namen January Jones, dann denkt man vor allem an die aus der Fernsehserie „Mad Men“ bekannte amerikanische Schauspielerin, die bei „X-Men: Erste Entscheidung“ auch Emma Frost spielte. Schon lange vor ihr machte jedoch eine Abenteurerin, die von Martin Lodewijk und Eric Heuvel erfunden wurde, die Lüfte unsicher: Die amerikanische Fliegerin January Jones, die bei ihren Abenteuern auf Nazis, Kommunisten und andere Halsabschneider trifft.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1937, als January Jones für den amerikanischen Geheimdienst tätig werden und an der Rallye Monte Carlo teilnimmt, um einen Mikrofilm mit sensiblen Informationen über die Grenzen zu schmuggeln. Im zweiten und dritten Abenteuer dieser ersten Gesamtausgabe führt es sie dann bis nach Ägypten, wo die Suche nach dem Schatz des Königs Salomon ihren Ausgang nimmt, inklusive Jungbrunnen und weißen Gorillas, mit denen auch ein Fantasy-Aspekt in die Handlung einzieht.
Ihr Debüt feierte January Jones 1987 im niederländischen Magazin „Eppo Wordt Vervolgd“. Für Lodewijk, der als Autor und Zeichner begonnen hatte, dann aber auch Szenarios für andere Künstler verfasste und u.a. mit „Storm“ sehr erfolgreich war, und Heuvel war „January Jones“ so etwas wie die Antwort auf Indiana Jones. Heuvel zeichnete dabei im Stil, der Ligne Claire, der für die Serie sehr gut passte und einst von Hergé bei seinem Abenteurer Tim perfektioniert wurde. Heuvel machte sich diesen Stil schnell zu eigen, so das sein Werk auch als Verbeugung vor Hergé angesehen werden kann, aber ganz und gar eigenständig ist.
Von 1987 bis 1995 erschienen vier Alben mit der waghalsigen Blondine, danach folgte ein langer Tiefschlaf. Erst 2009 meldete sich January zurück, diesmal von Eric Heuvel als Zeichner und Autor betreut, da Lodewijk die Zeit fehlte, sich um die Fliegerin zu kümmern. Vier weitere Alben sind erschienen, von denen in Deutschland zwischen 1989 und 1993 lediglich die ersten drei bei Carlsen publiziert wurden.
Das Format und Papier entspricht dem der „Tony Stark Integral“-Ausgabe, zudem gibt es auch redaktionelle Texte, zahlreiche Skizzen und Illustrationen und Interviews. Mehr von Heuvel erwartet uns dann 2019. Im Januar bringt Kult Comics „Das Geheimnis der Zeit„, in dem es um die Zeit geht. Aber was genau ist die Zeit? Das wissen wir nicht, nur dass ein wesentliches Merkmal ist, dass wir sie alle im Universum mit der gleichen Geschwindigkeit erfahren. Eric Heuvel und Drehbuchautor Frits Jonker waren aber unzufrieden mit dieser Erklärung. In der mmit diesem Band komplett vorliegenden Geschichte probieren sie, mit Hilfe der spannenden Erlebnisse der Hauptfigur Sabina das Rätsel des Phänomens der Zeit, zu ergründen