„Abgründiger Frohsinn in einem Kosmos jenseits der Zeit“, nennt Kai Mayer die Geschichten aus EIN SELTSAMER TAG, die seit 2011 von Olaf Brill und Michael Vogt für das Magazin phantastisch! produziert wurden, aber auch andernorts publiziert wurden.

Es ist keine durchgängige Handlung, die die beiden hier fortstricken. Vielmehr ist es ein immer wieder seltsamer Tag, den sie zeigen, zumeist mit einem Roboter, der tagein, tagaus in der Fabrik schuftet. In der Beziehung ist er wie jeder Mensch. Er robotet, ohne sich für das zu interessieren, was er tagsüber macht. Sein Leben fängt abends an. Es sind ein- bis vierseitige Geschichten, die Brill und Vogt hier erzählen, oftmals skurril, nicht minder oft hintersinnig, teils aber auch sehr nebulös, eines aber immer: faszinierend anders.

Das Universum, das sie hier erschaffen, blüht richtig auf, wird mit immer neuen, manchmal wiederkehrenden Nebenfiguren bevölkert und erhält stets aufs Neue eine Ursprungsgeschichte, die sich von der vorherigen unterscheidet. Augenzwinkernd wird hier die Erschaffung des Seins zum Running Gag gemacht.

Abgerundet wird das Album mit Hintergrundmaterial über die Entstehung der Reihe, aber auch einzelner Seiten, die aber auch nötig waren, um das Ganze auf Albumlänge zu strecken. Sieben Jahre haben Brill und Vogt für die Robotermärchen aus EIN SELTSAMER TAG gebraucht. Das nächste Album dürfte dann wohl 2025 zu erwarten sein. Eine unheilig lange Zeit, um wieder in dieses skurrile Universum einzutauchen. Aber es gibt ja noch phantastisch!

Von Peter

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