Mit TRIGAN 18 (20,– Euro) hat Panini seine vor vier Jahren gestartete Reihe nun abgeschlossen. Der letzte Band ist dabei so etwas wie zusätzliches Bonusmaterial, denn an Comic-Material ist nur eine bislang unveröffentlichte Geschichte enthalten, die aber nicht von Don Lawrence, sondern von Ernest Ratcliff gestaltet ist. Das ist nur recht und billig, denn die Edition war immer als eine Gesamtausgabe des TRIGAN-Werks von Don Lawrence gedacht. Aber Lawrence hat nicht alle Episoden gestaltet, so dass im Verlauf der 18-bändigen Reihe auch Arbeiten von Ron Embleton, Miguel Quesada und Philip Corke zu sehen waren.
Eigentlich war 1976 noch nicht Schluss mit TRIGAN, es erschienen noch weitere Geschichten, Don Lawrence hatte sich jedoch von der Serie verabschiedet. Panini überlegte, die Reihe über Lawrence‘ Arbeiten hinaus fortzusetzen, aber es gab schlicht und ergreifend keine qualitativ akzeptablen Vorlagen dieser Comics, so dass das Vorhaben fallen gelassen werden musste.
Auf knapp 100 Seiten gibt es im 18. Band vor allem Hintergrundmaterial. So erhellt einen umfassenden Artikel die Entstehung der Serie, es gibt aber auch eine Dokumentation über die Tierwelt von Elekton. Dazu kommen Interviews mit Mike Perkins, Liam Sharp und Chris Weston, die alle zu Beginn ihrer Karriere mit Don Lawrence zu tun hatten. Zudem spricht Horst Gotta über die Schwierigkeiten der Restauration. Außerdem beinhaltet der Band eine umfangreiche, chronologisch sortierte Cover-Galerie und eine verschollene Seite aus dem 15. Band, die dort nicht so recht reinpassen wollte.
TRIGAN 18 ist ein schöner Abschlussband, der auch eine Huldigung vor der Serie darstellt. Panini ist hier eine tolle Edition gelungen, die dieses Science-Fiction-Epos in bestmöglicher Form präsentiert. Perfekt für alle Fans von Don Lawrence, aber auch schön, weil man sich eben nicht nur auf ihn, den besten aller TRIGAN-Zeichner konzentriert, sondern auch die Arbeiten anderer integriert. Schade nur, dass das Material, das nach Lawrence‘ Abgang entstand, nicht druckfähig ist und so eine wahre Gesamtausgabe (vorerst?) unmöglich ist.