Es hat lange gedauert, aber nun endlich liegt der sechste und letzte Band er Serie ALICE MATHESON vor. Gerade zum Ende hin dauerte es ewig, während die ersten Bände sehr schnell publiziert wurden.
Autor ist Jean-Luc Istin. Es geht es um den Ausbruch einer Zombie-Seuche, ungewöhnlich ist jedoch die Hauptfigur: Alice Matheson ist eine emotional kalte, soziopathische Krankenschwester, die Todkranke tötet, weil sie sich an deren Sterben weidet. Doch dann kehrt eines ihrer Opfer zurück. Das ist nur die Ausgangslage, danach dringt Istin sehr tief in die Psyche dieser eiskalten Mörderin ein, während er London nach und nach im Chaos versinken lässt. Das Ende verläuft ausgesprochen befriedigend, nachdem es zuvor einige interessante Wendungen gab. Noch immer rechtfertigt Istin nicht, was Alice tut, er setzt es aber in den Kontext ihrer eigenen Vergangenheit und zeigt, wie ein Monster erschaffen wird.
Es ist ein interessanter Ansatz, weil der Leser gezwungen ist, sich mit einer amoralischen Figur zu identifizieren. Alice ist, wenn man so will, die wahre wandelnde Tote, die sich wie die Zombies an ihren Opfern labt.