DIE GESCHICHTE DES MARVEL-UNIVERSUMS (26,– Euro) wurde von Mark Waid geschrieben.
Einen besseren Autor hätte man dafür auch nicht finden können, ist der Mann doch ein wandelndes Comic-Lexikon. Der Rahmen, den er nutzt, ist das sterbende Universum, vor dessen Vergehen Galactus dem mächtigen Franklin Richards noch einmal erzählt, wie der Marvel-Kosmos geboren wurde und sich entwickelte – vom Urknall bis zur Hochzeit der großen Helden. Es ist weniger eine Geschichte, die Waid hier erzählt, obwohl sie auch vorhanden ist, als vielmehr eine gigantische Chronik des Universums, bei der ein riesiger Wust an Figuren und eine Unmenge von Geschichten und Großereignissen mit einem Bild, einer kurzen Erzählung oder auch nur einem Satz abgehandelt werden.
Man könnte sich davon erschlagen fühlen, weil dieser Comic vor Information fast schon birst, aber dem ist nicht so. Es ist eine faszinierende Reise durch die Jahrzehnte – und da ist es egal, wann man selbst die meisten Marvel-Comics gelesen hat oder was die persönlichen Lieblinge sind. Es ist eine beeindruckende Vielfalt an Geschichten, die hier referenziert wird. Zeichner Javier Rodriguez ist großartig. Er variiert seinen Stil und erinnert damit auch immer wieder an die großen Zeichner, die Marvel über die Jahrzehnte geprägt haben.