Mit BATMAN: SOUL OF THE DRAGON liegt nun ein neuer Zeichentrickfilm des DC Universe vor – und diesmal hat man erneut eine Elseworlds-Geschichte, aber eine, die nicht auf einer bestehenden Vorlage basiert, sondern eigenständig erzählt. Die Inspiration sind die Eastern der 1970er Jahre, aber auch die davon inspirierten Richard-Dragon-Comics von Denny O’Neill.
Inmitten der wilden 1970er trainiert Bruce Wayne unter Anleitung eines Sensei, der ihn und weitere außergewöhnliche Schüler in die Geheimnisse der Kampfkunst einweiht. Doch wie sehr sie sich wirklich aufeinander verlassen können, wird sich noch rausstellen, als eine tödliche Bedrohung aus ihrer Vergangenheit in Erscheinung tritt. Nur mit vereinten Kräften können Batman und die weltberühmten Kampfkünstler Richard Dragon, Ben Turner und Lady Shiva die Monster besiegen, die nicht alle von dieser Welt zu stammen scheinen.
Richard Dragon war in den Comics ein Kaukasier, im Film ist er nun ein Asiate – und sieht Bruce Lee sehr ähnlich. Der Film ist das, was man bekommt, wenn man 1970er-Jahre-Filme wie DER MANN MIT DER TODESKRALLE und SHAFT mit einer Comic-Figur wie Batman kombiniert und dem Ganzen einen Hauch von James-Bond-Flair verleiht. Das ist tatsächlich interessant und ist mehr als nur eine gelungene Hommage. Aber in einer Beziehung ist der Film dann doch enttäuschend.
Denn Batman ist hier nur selten in Aktion, weil sein Alter Ego Bruce Wayne nicht die eigentliche Hauptfigur von BATMAN: SOUL OF THE DRAGON ist. Vielmehr ist es hier so, dass die drei anderen Martial-Arts-Helden gleichberechtigt eingesetzt sind. Das muss man wissen, wenn man den Film sieht. Wer zu viel Batman erwartet, könnte sonst enttäuscht werden.