Nachdem die erste Auflage im Jahr 2016 schnell vergriffen war, präsentiert Piredda im April eine Neuauflage, die sich in einer Winzigkeit von der alten unterscheidet. Der Zeichner hat auf seite 150 drei Panels durch neue ausgetauscht.
Es ist ein Traum, die neue Gesamtausgabe von „Green Manor“ in Händen zu halten. Der altehrwürdige Look, die Haptik, der Geruch – diesen Band möchte man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Aber alle Optik wäre nur Schall und Rauch, würde der Inhalt der Form nicht gerecht werden. Gerade der hat es in sich, werden hier doch 18 höchst vergnügliche, überraschende, spannende und kuriose Geschichten erzählt, die mit Mord und Totschlag zu tun haben und selbst einem Arthur Conan Doyle ein Grinsen aufs Gesicht gezaubert hätte – mehr als passend, ist Conan Doyle doch auch in einer der Geschichten das Ziel eines Mordkomplotts.
Verspielt gezeichnet, leben diese Geschichten auch von den liebevoll gestalteten, skurril gehaltenen Figuren, die im Altherren-Club Green Manor einander mit makaberen Erzählungen unterhalten, selbst zur Tat schreiten oder sich Gedanken über den perfekten Mord machen. Die Moral steht da stets erst an zweiter Stelle, der Nervenkitzel überwiegt bei den Protagonisten.
Die meisten dieser Geschichten erschienen schon in „Zack“, zwei sind jedoch deutsche Erstveröffentlichungen. Damit nicht genug, übertrifft diese Gesamtausgabe auch das französische Original, sind doch 32 Seiten mehr enthalten. Neben den eigentlichen Geschichten gibt es einen umfangreichen Bonusteil mit Skizzen. Das alles ist ein zusätzlicher Reiz, diese formvollendete Gesamtausgabe ins heimische Regal wandern zu lassen, vor allem sind es aber die Geschichten, die man wieder und wieder lesen kann. Kleine, überraschende Kriminalgeschichten, wie sie unterhaltsamer nicht sein könnten.