Es ist ein Comic ohne Worte. MEIN FREUND TOBY ist die ungewöhnliche Graphic Novel von Grégory Panaccione (EIN OZEAN DER LIEBE). Es ist die Geschichte einer Freundschaft, die keiner Worte bedarf, da man ohnehin nicht dieselbe Sprache spricht.
Irgendwo an einem malerischen Fleckchen Küste führt Hund Toby ein unbeschwertes Leben. Er frönt den Freuden der Natur, behält sein Revier im Auge und kümmert sich um sein Herrchen, einen Künstler, für den Toby Trostspender und mitunter auch Inspirationsquelle ist. Eigentlich ist Toby rundum glücklich. Doch dann kreuzt eine getigerte Zumutung seinen Weg, und das setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die sein Leben nachhaltig verändern…
Der Stil des Comics ist eindrucksvoll. Panaccione arbeitet mit Wasserfarben. Das Design der Figuren ist ungewöhnlich, eigen, aber überzeugend. Die Geschichte brilliert, weil Panaccione sich als exzellenter Beobachter erweist. Sprechblasen gibt es, Text ist darin aber nicht – es sind Bilder und Symbole, die verdeutlichen, was Toby mit seinem Gebell ausdrücken möchte. Der Autor und Zeichner ist dabei immer auf den Punkt. Wer selbst einen Hund hat, wird die Manierismen wiedererkennen. Das lässt schmunzeln. Die Bilder wiederum laden ihrer Schönheit wegen zum Verweilen ein. Darum ist man mit MEIN FREUND TOBY doch länger beschäftigt, als man meinen sollte. Ein simpler, aber einfach wunderschöner Comic.