Im Kino lief er relativ kurz, bei Disney+ war er teuer, am 19. August erscheint aber eine Heimkinoversion von CRUELLA. Zeit also, sich den Film ein klein bisschen genauer anzuschauen.
Die Geschichte: London in den 1970er Jahren: Inmitten der Punkrock-Revolution versucht sich die clevere Trickbetrügerin Estella mit ihren kreativen Looks einen Namen zu machen. Gemeinsam mit zwei jungen Dieben als „Partner in Crime“ streift sie durch Londons Straßen, bis sie eines Tages durch ihre auffälligen Designs das Interesse der Baroness von Hellman auf sich lenkt. Eine Modelegende – umwerfend schick und an Eleganz kaum zu übertreffen. Doch die Begegnung der beiden ungleichen Frauen setzt eine Reihe von Ereignissen und Enthüllungen in Gang, die dazu führen, dass Estella ihre dunkle Seite nach Außen kehrt und sie zur gefürchteten und rachsüchtigen Cruella de Vil werden lässt, der im Konkurrenzkampf um das perfekte Design alle Mittel recht sind.
Der Film ist ausgesprochen liebevoll gemacht. Er bietet viel fürs Auge, hier wurde großer Aufwand betrieben. Zugleich hat man Elemente und Querverweise auf 101 DALMATINER eingebaut, auch wenn es letztlich trotz allem schwer ist zu sehen, wie aus der Cruella dieses Films die Dalmatiner-Welpen-Jägerin von 101 DALMATINER werden konnte. Zwar ist eine graduelle Veränderung feststellbar, weg vom naiven, netten Mädchen Estella, hin zur durchaus verschlagenen Cruella, aber so ganz will man das nicht schlucken. Aber gut möglich, dass ein weiteres Sequel da Abhilfe schafft.
CRUELLA ist ein amüsanter Film, der nur manchmal nicht so recht auf den Punkt kommen will. Mit einer Laufzeit von 133 Minuten ist er schlichtweg zu lang, insbesondere auch für die Sechsjährigen, die diesen Film auch schon sehen dürfen. Weniger wäre hier mehr gewesen. Dennoch: Emma Stone ist als Cruella herrlich. Übrigens: Während des Nachspanns gibt es noch eine Szene zu sehen, die den Zeichentrickfilm vorbereitet.