NAOMI ist eine recht neue Figur, erschaffen von Brian Michael Bendis. Ava DuVernay und Jill Blankenship haben daraus eine Fernsehserie für den US-Sender CW gemacht – Teil des dortigen Arrowverse ist sie aber nicht, da sie in einer Welt spielt, in der Superhelden und Außerirdische existieren, aber die meisten wohl nicht dran glauben.

Naomi ist 16 Jahre alt, wurde adoptiert und liebt vielleicht deswegen die Superman-Comics so sehr. Sie hat auch eine Superman-Website. Als berichtet wird, dass es einen Superkampf in der Hauptstraße gab, ermittelt sie, da sie wissen will, wer ihn inszeniert haben könnte. Sie begegnet im Wald Zumbado, der sich ihr gegenüber merkwürdig benimmt, sie offenbart Kräfte und sie erhält vom Tätowierer Dee einen ersten Ausblick auf die Wahrheit, als er seine Flügel vor ihr ausbreitet.


Vielleicht ist die erste Folge ein wenig langsam. Denn wirklich viel passiert nicht. Aber die Zeit wird genutzt, Naomi und ihr Umfeld vorzustellen, und das Ganze mit einem Hauch von Mysterium zu versehen. Wieso trägt sie eine Brille, die sie schlechter sehen lässt? Ist es wirklich so, wie ihre Eltern sagen, dass die Brille eine Verschlechterung ihrer Augen zumindest verlangsamt? Die Hauptfigur ist sympathisch, das Setting passt, als Auftakt ist das in Ordnung und macht gespannt darauf, was als nächstes kommt – umso mehr, da die letzte Szene echt klasse ist. Toll ist auch der Superkampf, der nur über Material von Sicherheitskameras zu sehen ist. Unglaublich schnell, desorientierend, so wie er wohl in der Realität wäre. Merkwürdig ist aber, dass die Serie ein bisschen schwammig dahingehend ist, ob es Superhelden nun gibt oder nicht. Die meisten scheinen zu glauben, dass der Superman-Kampf nur ein PR-Gag oder so etwas gewesen ist. Das entwickelt sich im Lauf der ersten vier bisher gezeigten Folgen aber noch, auch wenn es sicherlich von Vorteil gewesen wäre, von vornherein klar zu etablieren, wie diese Welt aussieht.

Ein deutscher Starttermin steht für die Serie noch nicht fest. Erfahrungsgemäß lassen Superhelden-Serien aber nur selten lange auf sich warten …

Von Peter

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