MOON KNIGHT ist gestern bei Disney+ gestartet. Unser Eindruck zur ersten Folge:
Steven Grant hat immer wieder Blackouts. Darum fesselt er sich nachts sogar ans Bett. Eines Tages erwacht er in einem fremden Land – und trifft nicht nur auf Arthur Harrow, sondern auch dessen Leute, die ihn umlegen wollen. Dann schläft er praktisch ein, Marc Spector übernimmt, und als er wieder aufwacht, sind die Schurken erledigt. Steven versteht das nicht, hält es zuerst für einen Traum, aber dann trifft er Harrow in dem Museum, in dem er arbeitet – und er muss erkennen, dass nur sein anderes Ich ihn retten kann.
Moon Knight ist dem großen Publikum nicht bekannt. Es kann die Figur also mit dieser Serie – und mit dieser ersten Folge – entdecken. Das mag für den Uneingeweihten verwirrend sein, weil die Folge ganz gut darin ist, das Chaos in Steven Grants Verstand zu illustreiren. Denn hier versteht man natürlich noch nicht, wer er ist – und was er ist. Klar, eine schizophrene Persönlichkeit, aber wie äußert sich das zusammen mit der Superhelden-Persona Moon Knight? Das wird man erst im Lauf der sechs Folgen wirklich erkennen können. Diese Episode ist dafür da, die Figur einzuführen. Sie macht das sehr gut, mit dem schönen Finale, das Oscar Isaac erstmals im Kostüm von Moon Knight zeigt. Überhaupt Isaac: Er spielt hervorragend. Und: Die Serie fängt exzellent die Essenz der Comic-Vorlage ein. Die Handlung spielt zeitweise in Deutschland – einem kleinen Kaff mitten in den Bergen. Gedreht wurde aber in Slowenien.
Es handelt sich nicht um Schizophrenie, sondern um eine dissoziative Indentitätsstörung (früher multiple Persönlichkeitsstörung genannt)