Schön an DC ist, dass bei den Verfilmungen wirklich in jede Richtung gedacht wird. Ein großer Animationsfilm für Kids wäre wohl das Letzte gewesen, was man erwartet hätte.
Aber DC LEAGUE OF SUPER-PETS hat alles, was ein Hit braucht: Herz, Action, Humor und jede Menge cooler Supertiere. Vor allem aber ist er ein waschechter Superheldenfilm, nur eben mit Tieren. Dabei bedient der Film die Klaviatur des Subgenres so gut, dass er sogar einigen Realfilmen von DC haushoch überlegen ist. Für Fans gibt es reichlich Easter Eggs – und überraschend ist, dass der Film im Grunde die Supie- und Bats-Versionen aus den Filmen von 1978 und 1989 nimmt. Musikalisch wird darauf immer angespielt, mit Batmans Batmobil auch.
Der Film basiert lose auf dem Comic „Legion of Super-Pets“, nur dass man die dort vorkommenden Supertiere hier weitestgehend ignoriert. So fehlen Beppo the Super-Monkey und Comet the Super-Horse. Letzteres war der Begleiter von Supergirl. Supermans Krypto und Batmans Ace sind jedoch im Film dabei.
Als die Justice League von Lex Luthor gefangen genommen wird, liegt es an Supermans Superhund Krypto, die Helden zu retten. Dafür stellt Krypto ein Team von Tieren zusammen, denen Superkräfte verliehen werden: Der Hund Ace ist superstark und unzerstörbar, das Schwein PB kann zu enormer Größe anwachsen, die Schildkröte Merton ist superschnell und das Eichhörnchen Chip verfügt über Elektro-Kräfte.
Seit 2018 befand sich der Film in Produktion. Erst wurde das Drehbuch so lange bearbeitet, bis es den letzten Schliff überstanden hatte, dann ging es los mit der eigentlichen Produktion des Films. Erst im Mai 2021 gab man dann bekannt, wer Krypto sprechen sollte: Dwayne Johnson. Der ist auch der Star des kommenden DC-Films BLACK ADAM. In dem Monat hätte der Film ursprünglich in die Kinos kommen sollen, Corona kam jedoch und die Nachproduktion konnte durchaus noch mehr Zeit gebrauchen. So kam es, dass die DC LEAGUE OF SUPER-PETS gleich mehrmals verschoben wurde.
Für die Rolle des Hundes Ace holte man Kevin Hart. Johnson und er haben schon häufig zusammengearbeitet, geben ein wunderbares Team ab und ziehen sich auch gegenseitig bei Twitter durch den Kakao. Im Deutschen hat man ihre üblichen Synchronsprecher eingesetzt. Für die Rollen der Besitzer der beiden Supertiere hat man auch Stars geholt: John Krasinski, der jüngst in DOCTOR STRANGE AND THE MULTIVERSE OF MADNESS Mr. Fantastic war, darf Superman sprechen, während Keanu Reeves Batman die Stimme leiht. Schade, dass man im Deutschen nicht Reeves‘ Sprecher Benjamin Völz für die Rolle geholt hat.
Ein Film wie dieser ist aus Sicht des Studios natürlich clever, da damit auch die jüngsten Zuschauer sofort an die Superhelden von DC herangeführt werden. So weckt man das Interesse der neuesten Generation für die mittlerweile mehrere Jahrzehnte alten Figuren. Aber nicht nur das: Mit der Liga der Supertiere hat man auch einen Stoff an der Hand, mit dem Kids und Erwachsene gleichermaßen angesprochen werden.
Wie bei Superhelden-Filmen üblich gilt: Nicht vor dem Abspann gehen. Es gibt gleich zwei Sequenzen. Eine bereitet ein Sequel vor, die andere zeigt eine Figur, die bald in ihrem eigenen Film debütiert.