Er war der erste schwarze Superheld – Marvels Black Panther. Zwar gab es schon vor ihm schwarze Heldenfiguren, aber keine, die ein Kostüm anzog und sich Kämpfe mit Superschurken lieferte. Als Stan Lee und Jack Kirby die Figur für einen Gastauftritt in Fantastic Four entwickelten, war für beide noch nicht absehbar, dass T’Challa, der König des afrikanischen Staats Wakanda, Popularität erlangen würde – auch wenn es noch lange dauern sollte, bis er seine eigene Serie erhielt.
Nur zwei Jahre später wurde er aber zu einem Mitglied der Avengers und blieb so im Bewusstsein der Leser. Obwohl in der Essenz eher ein Einzelgänger, der als König klare Prioritäten setzt – sein Land und sein Volk kommt vor allem –, war der Black Panther häufig in Teams dabei. Im Fall der Avengers erklärte er Jahre später jedoch, dass er sich ihnen nur anschloss, um herauszufinden, ob sie eine Gefahr für sein Land darstellten. Schockierend, aber keiner seiner Kameraden schien ihm das wirklich krumm zu nehmen.
T’Challa hat nach der Ermordung seines Vaters T’Chaka durch den Schurken Ulysses Klaw sowohl die Identität von Wakandas Beschützer, dem Black Panther, als auch die Königswürde angenommen. Doch er fürchtet, nicht stark genug zu sein, um Klaw zu besiegen, weswegen er die Fantastic Four einlädt und sich jedem von ihnen stellt. Denn wenn er sie besiegen kann, ist er auch für Klaw bereit. Natürlich ist das eine reichlich dümmliche Idee, wie es sie nur im Silver Age geben konnte. Aber Black Panther war im Grunde auch als eine Wegwerffigur eingeführt worden. Zwei Hefte der Fantastic Four sollte er bereichern, aber er erwies sich als langlebiger als gedacht.
Als Stan Lee und Jack Kirby T’Challa erschufen, da sollte der Black Panther ein gänzlich anderes Kostüm haben. Eines, das deutlich farbenfroher war. Beide entschieden sich dann aber für das durchgehend schwarze Kostüm – und den dazugehörigen Namen Black Panther. Viele Leute nehmen an, dass der Name eine Reaktion auf die 1966 von Huey Newton gegründete Black Panther Party ist, die dafür bekannt wurde, bewaffnete Patrouillen auf die Straßen zu schicken, um so etwas gegen Polizeibrutalität gegenüber Afroamerikanern zu unternehmen. Der Name ist jedoch eine Zufälligkeit, da T’Challa schon im Juli 1966 in Fantastic Four 52 debütierte.
Je bekannter die Black-Panther-Bewegung jedoch wurde, desto mehr machte man sich bei Marvel darüber Gedanken. Als T’Challa in Fantastic Four 119 wiederauftauchte, nannte er sich darum auch Black Leopard. Er erklärte das damit, dass sein früherer Name nun in den USA eine politische Konnotation hat, weswegen er eine neue Identität erschuf. Später wurde auf die Black Panther Party aber nie wieder eingegangen – und der Name Black Leopard wurde verworfen, bevor Black Panther im Jahr 1973 zur Hauptfigur der Serie Jungle Action wurde.