Drei sehr unterschiedliche Comics sind in den letzten Wochen erschienen – aber jeder ist lesenswert.
HELLSHIP (25 Euro) des Schweizer Künstlers Jared Muralt. Er erzählt eine Geschichte aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs – über ein Geschwader von Piloten, die eine letzte Mission haben. Sie sollen einen Konvoi aufhalten. Der Band erschien 2015 schon einmal, jetzt gibt es die Neuauflage. Die Geschichte hat Biss, eindrucksvoll sind aber vor allem auch Muralts sehr realistische Zeichnungen.
DAS RECHT DER ERDE (27 Euro) ist eine autobiographische Erzählung, in der Etienne Davodeau davon berichtet, wie er von Süd nach Nord wandert, um die Beziehung des Menschen zu seinem Boden zu untersuchen und zu hinterfragen. Im Grunde ist das eine Road-Trip-Geschichte von einem klugen Beobachter und Denker.
DER RING DES NIBELUNGEN (49,99 Euro) ist P. Craig Russells Großwerk, in dem er Richard Wagners Oper in Comic-Form umsetzt und ein Highlight der High Fantasy schafft. Er ist ein ausdrucksstarker Zeichner, die Geschichte setzt er aber auch packend um. Der umfangreiche Band enthält den kompletten Ring-Zyklus und ist mit allerhand Skizzen und Bonusmaterial ausgestattet. So imposant wie hier konnte man das Epos selten genießen.