In den gut 1000 Comics zu Star Trek gab es natürlich auch einige Geschichten mit Klingonen. Am Amüsantesten ist immer noch das 14. Heft der Marvel-Serie von STAR TREK: DEEP SPACE NINE, denn hier bieten die Autoren Michael Martin und Andy Mangels ein paar Erklärungsversuche, warum die Klingonen die Tribbles so sehr hassen. In „Nobody knows the Tribble I’ve seen“ lassen sie Dax, Odo, O’Brien, Bashir und Morn zusammensitzen, wobei jeder der drei Starfleet-Angehörigen eine andere Version parat hat.

Da gibt es Erzählungen, die behaupten, daß die Tribbles einst Schoßtiere der Klingonen waren und später von ihnen erbarmungslos gejagt wurden, weil sie deren Schwäche verkörperten genauso wie jene, bei denen darauf bestanden wird, daß die Klingonen durch körperlichen Kontakt mit Tribbles verändert wurden und darum nun ihr jetziges Aussehen im Gegensatz zu den eher menschlichen von vor 100 Jahren haben. Auch Dax, die ihre Geschichte als Augenzeugenbericht anpreist, bringt wenig mehr als eine Lügengeschichte zusammen, die vor unglaublichen Details geradezu strotzt.

Alle drei Erzählungen sind nichts anderes als überdrehte Erfindungen, denn die wahre Geschichte weiß nur einer: Morn. Als dieser jedoch zu reden beginnen möchte, blendet sich der Comic aus.

Die Enthüllungen über den Hass auf die Tribbles sind natürlich keineswegs ernst zu nehmen, aber das wird auch schon in der Rahmenhandlung selbst gezeigt, da sich die Zuhörer ständig über den Erzählenden lustig machen. Und darin ist dieser Comic auch wirklich gut. Er ist lustig, da er nicht nur witzige Möglichkeiten, die oftmals richtiggehend absurd sind, anbietet, sondern bei den Zeichnungen auch mit den Mitteln der Satire arbeitet und die Klingonen bisweilen in hübschen, typisch amerikanischen Vorstadtsiedlungen zeigt.

Dabei nehmen die Autoren auch gleich noch die nicht existente Erklärung zur körperlichen Veränderung der Klingonen aufs Korn und bieten auch hier eine Möglichkeit an, an die man wohl nicht im Traum zu denken gewagt hätte. Alles in allem ist dies eine Geschichte, der viel Spaß macht und seine Helden mal nicht in einem Abenteuer präsentiert, sondern sie einen gemütlichen Feierabend miteinander verbringen lässt.

Von Peter

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