Jacoby & Stuart hat mit ES WAR EINMAL AMERIKA (32 Euro) den ersten Band einer Reise durch die amerikanische Literatur publiziert.
In Comic-Form wird erzählt, wie Klassiker wie DER LETZTE MOHIKANER und MOBY DICK, aber auch die Werke von Schriftstellern wie Mark Twain oder Edgar Allan Poe entstanden. Eine ebenso spannende wie auch kenntnisreiche Reise durch die amerikanische Literatur.
Bildbände gibt es mit DIE HEXEN VON VENEDIG (32 Euro), in dem im Jahr 2040 weltweit ein neues Virus ausbricht. Die Kranken verlieren ihre menschliche Gesittung und greifen gesunde Menschen an, um sie zu beißen. Abgesehen vom aggressiven Verhalten ist den Infizierten die Krankheit anfangs nicht anzusehen.
DIE SCHÖNE UND DAS BIEST (29 Euro) wurde von Benjamin Lacombe illustriert. Ausdrucksstarke Bilder lassen die Prosa lebendig werden. Knesebeck ist historisch. THOMAS MANN 1949 (24 Euro) erzählt von der Deutschlandreise des Schriftstellers, der Jahre zuvor seine Heimat verlassen musste. Der Comic stellt gut dar wie Mann auf das befreite (von den Einwohnern als besetztes) Westdeutschland und auf das unter Diktatur stehende Ostdeutschland blickte. DIE LETZTEN 100 TAGE HITLERS (28 Euro) ist historisch sehr akkurat, die Zeichnungen, die oftmals auch bekannte Fotos imitieren, wirken jedoch etwas ungelenk.
Ungewöhnlich ist MEGALODON (22 Euro) aus dem Hause Splitter, denn Christophe Bec erzählt die Geschichte eines Riesenhais der Urzeit. Ohne Sprechblasen, wohl aber mit Kästen, die die Gedanken der Tiere greifbar machen. Tatsächlich wirkt gerade das befremdlich. Vermutlich sollte es auch was zu lesen geben, der Comic erzählt sich aber über die Bilder und braucht den Text nicht. MYRE 3 (22 Euro) ist Fantasy der narrativ eher gewöhnlichen Art, ist aber gut im „world-building“ und lebt von den plastischen Zeichnungen von Autorin und Zeichnerin Claudya Schmidt.