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- Artikel-Nr.: Chinabooks2020-06-07
Von Jidi und Ageng. Softcover, 310 Seiten. Verlag Chinabooks. /
Lin Xiaolu ist eine... mehr
Produktinformationen "Der freie Vogel fliegt 5"
Von Jidi und Ageng. Softcover, 310 Seiten. Verlag Chinabooks. /
Lin Xiaolu ist eine Mittelschülerin und besucht eine Mittelschule mit Schwerpunkt Kunst und Gestaltung. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter in der westchinesischen Stadt Chengdu. Die Geschichte spielt im China der 90er Jahre.
Im Band 1 lässt Lin Xiaolu zunächst ihr bisheriges Leben Revue passieren: Lin Xiaolu ist ein Scheidungskind. Das Thema Scheidung ist im China der 90er Jahre immer noch sehr mit Tabus behaftet. Als Scheidungskind muss sie in der Grundschule Hänseleien über sich ergehen lassen und wird ausgegrenzt. Sie wählt daraufhin die Selbstisolation und unterhält sich in iherer Fantasie mit geliebten Figuren aus Comics und Zeichentrickfilmen, anstatt sich mit realen Mitmenschen und realen Problemen zu befassen. Die ersten Lebensjahre hat sie bei ihren Grosseltern verbracht, dann in einer Patchwork-Familie bestehend aus ihrem Vater und seiner neuen Frau und ihrem Baby-Halbbruder, wo sie sich unerwünscht und überflüssig vorkommt, wie das fünfte Rad am Wagen. Ihre Schulleistungen sind unterirdisch schlecht, weshalb sie in den Augen ihres Vaters eine völlige Versagerin ist. Xiaolu muss ständig Vergleiche mit ihrer Cousine, einer tadellosen Musterschülerin, über sich ergehen lassen. Die Liebe seiner Tochter zum Zeichnen und Malen ist für den Vater nichts als nutzlose Zeitverschwendung. Xiaolu flüchtet sich umso mehr in die Welt japanischer Mangas und ihrer Phantasie. Erst gegen Ende der Grundschulzeit holt ihre Mutter sie zu sich. Es ist die Mutter, die immer an ihre Tochter glaubt und sie nie aufgibt. Die Mutter kommt zum Schluss, dass für Xiaolu eine normale Regelschule nicht der richtige Nährboden ist. Mutter und Tochter ziehen von einer Kleinstadt in die Grossstadt Chengdu um und Xiaolu besucht von nun an eine Mittelschule mit Schwerpunkt Kunst und Gestaltung. (Man muss hierbei wissen, dass in China den Naturwissenschaften und der Mathematik die meiste Wertschätzung und das meiste soziale Prestige entgegengebracht werden. Daher landen auf Kunstschulen neben Kindern mit künstlerischen Neigungen auch oftmals solche mit schwachen Schulleistungen.)
An der neuen Schule und in der neuen Umgebung blüht Xiaolu allmählich auf. Sie verlässt nach und nach ihr Schneckenhaus und kommt in Kontakt zu Mitschülern und anderen Menschen, schliesst enge Freundschaften. In der weiteren Geschichte wichtig werdende Figuren sind unter anderem ihre Mitschülerinnen und Freundinnen Xie Siyao, ein zunächst flatterhaftes Mädchen, das viel zu schnell erwachsen werden muss, und Su Yan, die von ihren Eltern zwar materiell alles erhält, aber keinerlei Wärme und Zuneigung, und weitere Figuren um deren Clique; Hu Xu, der eigenwillige Ladenbesitzer eines Animefiguren-Shops und dessen Freundin Zhang Xiaoman, mit der er eine lange On-Off-Beziehung unterhält, sowie Xiaolus Cousine Ruirui. Eine weitere zentrale Figur ist Han Che, ein Schüler einer oberen Klasse, für den Xiaolu insgeheim und aus der Ferne schwärmt, und den sie heimlich stalkt, dem sie ihre Gefühle aber nicht anvertraut. Wir erfahren über Han Che aber nur durch Xiaolus Gefühlsleben – was Han Che selbst denkt und fühlt oder was für ein Mensch er wirklich ist bleibt im Dunkeln.
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